Wir fuhren bis ans Ende des Saiq-Plateaus, um zum Wadi Bani Habib zu gelangen. Die Straße mündete in eine
Sackgasse, wo wir den Wagen abstellten. Von hier hatten wir einen schönen Blick auf das alte verlassene
Lehmdorf As Sab, das sich an den Hang des Wadis schmiegt. Die Bewohner haben das Dorf in den 1980er-Jahren
verlassen. Über Steinstufen wanderten wir hinab in den Talkessel, wo auch Granatäpfel wuchsen. Auf der
anderen Talseite führten Steinstufen hinauf in das Lehmdorf. Wir nahmen uns Zeit und schauten uns ein
wenig um. Hier bekamen wir einen Eindruck, wie entbehrungsreich das Leben an diesem Ort noch vor wenigen
Jahrzehnten gewesen sein muss. Einige Häuser sind teilweise oder ganz zusammengestürzt, andere stark einsturzgefährdet.
Man kann sich hier frei bewegen, aber Vorsicht ist geboten. Am gegenüberliegenden Hang erblickten wir dann
noch ein weiteres verlassenes Lehmdorf.
Blick auf das verlassene Lehmdorf As Sab
Jebel Akhdar | Diana's Viewpoint
Anschließend ging es weiter zu Diana's Viewpoint beim Ort Al Aqur. Genauer gesagt in die Nähe zum sogenannten
Terraced Fields Viewpoint, denn Diana's Viewpoint liegt inzwischen auf dem Gelände eines 5-Sterne-Resorts.
Der Name ist eine Hommage an die verstorbene Lady Diana, die mit Prinz Charles 1986 während eines Besuchs im
Oman an diesem Ort stand und die Aussicht genoss. Von unserem Standort hatten wir auch einen herrlichen Blick
auf die Berge mit ihren Terrassen, die landwirtschaftlich genutzt werden. Von hier kann man Wanderungen in den
nächsten Ort Al Ayn unternehmen. Wir machten uns jedoch wieder auf den Rückweg und Abdullah fuhr zum Abschluss
der Tour über eine Schotterpiste noch ein Stück ins Wadi Al Muaydin hinein.
Der Ausflug war schön und wir bekamen einen Einblick in die Bergwelt des Omans. Wir wären allerdings gerne noch
länger gewandert, doch dafür hätten wir einen anderen Guide benötigt oder ein Allradfahrzeug, um die Tour in
eigener Regie zu machen.
Abends besuchten wir das Marsa Alsaiyaad Fish & Seafood, ein einfaches Restaurant, das hinter dem Dattel- und
Ziegenmarkt liegt und wir tags zuvor nicht fanden. Den frischen auf Eis liegenden Fisch und die Zutaten kann
man sich an der Theke aussuchen, die Getränke holten wir uns aus dem innen stehenden Kühlschrank. Die Leute
waren sehr freundlich und die Verständigung auf Englisch war kein Problem. Der Fisch war geschmacklich sehr
gut, bei einem fairen Preis. Am nächsten Abend kamen wir wieder hierher.
Blick vom Terraced Fields Viewpoint
Nizwa | Freitags ist Viehmarkt
An unserem letzten Tag in Nizwa stand uns noch ein besonderes Spektakel bevor, der traditionelle große Viehmarkt,
der jeden Freitag stattfindet. Wir hatten diesen Tag auch bei der Routenplanung berücksichtigt. An der Rezeption
erkundigten wir uns, wann die beste Besuchszeit für den Markt ist. Der Markt beginnt um 6 Uhr, daher war frühes
Aufstehen angesagt, um auch nichts zu versäumen. Wir stellten den Wecker auf 5:50 Uhr, da es von unserer Unterkunft
nur wenige Gehminuten bis dorthin waren. Das Frühstück verlegten wir auf später.
Zu dieser frühen Stunde konnten wir ungestört miterleben, wie Rinder, Schafe und Ziegen herangefahren, ausgeladen
und beim Marktplatz angebunden wurden. Es kamen immer mehr und irgendwann begann der Verkauf. In der Mitte des
Platzes befand sich ein überdachtes Steinpodest, unter dem sich Händler und Neugierige versammelt hatten.
Ziegen und Schafe wurden um diesen Bereich im Kreis herumgeführt, dem Publikum lautstark angepriesen und von
den Interessenten begutachtet. Die Rinder nahmen daran nicht teil, hier wurde direkt bei den Tieren verhandelt.
Wir besuchen den Nizwa Viehmark
Es waren viele Omanis da, auch Beduinenfrauen mit Gesichtsmasken (Battoulah). Die Battoulah dient noch heute
den Beduinenfrauen in der Wüste zum Schutz vor Sonne und Sand. Berichten zufolge wird sie, entgegen vieler
Vorurteile, von den Beduinenfrauen gerne getragen. Wir konnten uns auch mit den Leuten unterhalten, so haben
wir uns zum Beispiel nach dem Preis für ein Schaf erkundigt, der so bei 100 bis 150 OMR lag. Wir durften
mittendrin sein und alles hautnah erleben, verhielten uns höflich und zurückhaltend und fühlten uns auch
nicht als Störenfriede. Fotos machten wir mit Anstand und Respekt. Wenn man von den Handys absieht, schien
hier die Zeit stehengeblieben zu sein. Es ging hier wohl noch so zu wie vor hundert Jahren.
Danach zogen wir weiter zum Geflügel- und Kleinviehmarkt in einem anderen Teil des Souqs und weiter zu den
Hallen, wo Datteln und Halwa verkauft wurden. Auch hier herrschte großer Andrang. In fast allen muslimischen
Ländern beginnt das Wochenende am Donnerstag und der Freitag ist der offizielle Feiertag.
Nizwa Viehmark, der Verkauf hat begonnen
Weiterfahrt nach Al Hamra und Misfat Al Abriyyin
Am nächsten Tag nahmen wir Abschied von Nizwa. Unser nächstes Ziel war das urige Bergdorf Misfat Al Abriyyin,
das sich nördlich von Nizwa inmitten des Hajar-Gebirges befindet. Das Dorf mit seinen engen Gassen und alten
Lehmhäusern liegt auf etwa 1000 Meter Höhe und ist umgeben von terrassenförmigen Hainen aus Dattelpalmen. Zuvor
machten wir einen Abstecher in den alten Teil von Al Hamra mit seinem großen Palmengarten. Dieser Ort liegt
am Fuße des Hajar-Gebirges und hat noch viele gut erhaltene Lehmhäuser. Wir fuhren an diesem Tag mit offenem
Fester und ohne AC, was sehr angenehm war. Google Maps (unser Navi) wollte uns immer in den Palmengarten lotsen.
Wir parkten beim halb verfallenen alten Ortskern und erkundeten den Ort und den Palmengarten mit seinem Bewässerungssystem
(Falaj) zu Fuß. Wir fanden hier auch zufällig das Bait Al Safah, ein großes über 400 Jahre altes Lehmhaus, das zu
einem Volkskundemuseum umgestaltet und renoviert wurde. In diesem Haus, detailverliebt und ganz traditionell
im omanisch-arabischen Stil eingerichtet, bekamen wir einen Einblick in die einstige Lebensweise der Omanis.
Ein Besuch lohnt sich, von der Dachterrasse hatten wir einen schönen Rundblick auf die Umgebung. Zum Abschluss
wurden wir mit Kaffee oder Tee und Datteln verköstigt.
Dattelpalme mit reifen Datteln im Palmengarten von Al Hamra
Misfat Al Abriyyin | Ankunft im Gästehaus
Von Al Hamra war es dann nicht mehr weit bis Misfat Al Abriyyin. Wir stellten unseren Wagen auf einem Parkplatz etwas
oberhalb des alten Ortskerns ab. Nach einem kurzen Fußmarsch mit leichtem Gepäck durch ein Labyrinth aus engen Gässchen
und einem Palmengarten erreichten wir unsere Unterkunft, das Misfah Old House. Unsere schweren Trolleys ließen wir
im Auto. Hier im alten Ortsteil sieht man mehrstöckige Lehmhäuser, die sich malerisch an schroffe Felsen klammern,
das satte Dunkelgrün der Dattelpalmen bildete einen tollen Kontrast zu der kargen felsigen Umgebung.
Nur wenige Häuser schienen bewohnt zu sein. Spätestens seit Prinz Charles 2016 hier war, ist das Bergdorf kein
Geheimtipp mehr. Auf angemessene Kleidung ist zu achten! Der Ort und unsere Unterkunft gefielen uns so gut, dass
wir spontan beschlossen, noch zwei Nächte länger hier zu bleiben. Wir hatten am Ende unserer Reise noch drei
Übernachtungen offen. Landesüblich wurden wir freundlich mit getrockneten Datteln und omanischem Kaffee empfangen
und ein Check an der Rezeption ergab, dass wir noch zwei Tage dranhängen können. Was will man mehr. Unser
Zimmer in einem Nebengebäude war spartanisch eingerichtet und sauber, mit Dusche und WC, was völlig ausreichend
war. Den Mangel an Komfort haben wir hier nicht vermisst.
Blick auf den alten Ortsteil von Misfat Al Abriyyin
Nach einer kurzen Verschnaufpause und einem Lemon Mint Juice begaben wir uns auf Entdeckertour durch den Ort,
balancierten auf den Betonmauern der Bewässerungskanäle (Falaj) bis an den Ortsrand. Unterwegs sahen wir
Dattelpalmen, Granatapfel- und Bananenbäume und vieles mehr. Abendessen gab es um 19 Uhr auf der Dachterrasse
in Büffetform, von der man einen schönen Blick auf die umliegenden Berge hat. Abends gab es hier oben auch
WLAN für ein paar Stunden.
Blick auf das Misfah Old House
Misfat Al Abriyyin | Wanderung in die Al Mazara Schlucht
In der Nacht schliefen wir gut. Auch hier, wie zuvor in Nizwa, hatten wir die Klimaanlage wegen der Kälte und dem
Gebrumme ausgemacht. Nach einem guten Frühstück machten wir uns auf den Weg in nördlicher Richtung. Von Gästehaus
ging es zunächst ein Stück durch den Palmengarten und entlang der Falaj bis an den Ortsrand. Hier folgten wir
einem Pfad mit grüner Markierung (Nummer W9), der sanft anstieg und am linken Berghang immer weiter in die Schlucht
führte. Es wurde langsam wärmer und wir schwitzten ordentlich. Belohnt wurden wir mit spektakulären Ausblicken.
Nach etwa einer Stunde hörten der Pfad und die Wegmarkierungen auf. Einfach so.
Die Wegfindung wurde etwas schwieriger, aber wir kamen gut voran und es hat Spaß gemacht. Über Felsen hinweg und
auf schmalen zum Teil etwas ausgesetzten Pfaden ging es dann weiter. In dieser wunderschönen und wilden Landschaft mit
beeindruckenden Felsformationen waren wir völlig allein. Unterwegs trafen wir nur auf ein paar Ziegen. Nach etwa zwei
Stunden kamen wir an eine sehr schmale und ausgesetzte Stelle. Rechts war die Felswand und links ging es 20 oder 30 Meter in die Tiefe.
Nichts für schwache Nerven. Uns war es ein Rätsel, wie man hier weitergehen könnte. Für uns war hier Schluss
und nach einer ausgiebigen Pause machten wir uns auf den Rückweg. Es war eine schöne und anspruchsvolle Wanderung,
die sich gelohnt hat.
Unterwegs in der Al Mazara Schlucht
Misfat Al Abriyyin | Wir wandern am Jebel Shams
Der Jebel Shams (Berg der Sonne) ist mit 3009 Metern der höchste Berg im Oman und liegt im Herzen des westlichen
Hajar-Gebirges. Von einem Hochplateau am Jebel Shams auf circa 2000 Meter hat man einen phantastischen Blick auf
die zerklüftete Schlucht des Wadi Nakhar, die auch als "Grand Canyon" des Omans bezeichnet wird.
Für den Trip ins Jebel Shams Gebiet hatten wir zwei Tage vorher einen Fahrer über das Gästehause organisiert,
da hierfür auch ein geländetauglicher Wagen mit Allradantrieb nötig war. Die Anfahrt war problemlos, später
ging es teilweise sehr steil bergauf und gegen Ende kamen mehrere Kilometer Piste. Wir fuhren bis zu einem
Parkplatz bei einer kleinen Ortschaft, wo unser Fahrer Suleiman den Wagen abstellte. Gleich hinter dem Parkplatz
begann der Balcony Walk (W6), ein etwa 4 Kilometer langer Schotterweg entlang der Abbruchkante des Wadi Nakhar.
Auf der anderen Seite der Schlucht erhob sich der Gipfel des Jebel Shams. Suleiman begleitete uns ein paar Minuten,
bevor er wieder zum Wagen ging und dort auf uns wartete.
Blick vom Balcony Walk in die Schlucht des Wadi Nakhar
Der Bergpfad war nicht schwierig, wir hatten wieder unsere Trekking Sandalen an, was völlig ausreichend war.
Es war eine schöne Wanderung in einer atemberaubenden Berglandschaft mit herrlichen Tiefblicken auf das fast
1000 Meter tiefer liegende Wadi Nakhar. Am Ende des Tals gelangten wir zur verlassenen Siedlung As Sab, in
der vor einigen Jahrzehnten etwa 15 Familien lebten. Heute treiben sich hier nur noch einige Bergziegen
herum. Die zum Teil verfallenen Steinhäuser befinden sich unter einem großen Überhang. Nach einer Pause
ging es wieder den gleichen Weg zurück. Für die gesamte Strecke, auf der uns auch andere Wanderer begegneten,
haben wir ungefähr vier Stunden benötigt.
Häuser der verlassenen Siedlung As Sab
Misfat Al Abriyyin | Letzter Tag im Bergdorf und Weiterfahrt ans Meer
Gestern bekamen wir noch ein anderes Zimmer, hübscher als das vorige, aber mit Gemeinschaftsdusche und Toilette.
Von unserem Bett aus konnten wir jetzt direkt auf den Palmenhain sehen. Am letzten Tag wandern wir nochmal durch
den Palmengarten entlang der Falaj, in die andere Richtung bis an den Rand des neuen Ortsteils von Misfat. Den
restlichen Tag verbrachten wir auf der Dachterrasse mit Lesen. Später ging ich nochmal los, auf den Hügel hinter
dem Dorf zum halb verfallenen Wachturm Rogan Castle, von wo man einen herrlichen Blick auf die gesamte Umgebung
hat. Ich setzte mich eine ganze Weile auf einen Felsen und ließ die Szenerie auf mich wirken.
Bewässerungssystem (Falaj) im Palmengarten von Misfat Al Abriyyin
Am nächsten Morgen war es dann soweit, wir nahmen Abschied von der schönen Bergoase. Unsere Reise näherte sich
auch langsam ihrem Ende. Als Tagesziel hatten wir uns den Ort Barka am Golf von Oman ausgesucht, wo wir - dank
WLAN und Internet - ein günstiges Resort am Meer fanden. Unterwegs wollten wir einen Zwischenstopp in der
Oasenstadt Nakhal einlegen, um uns das imposante Nakhal Fort mit seinen sechs eindrucksvollen Wehrtürmen
anzuschauen. Leider war es wegen Bauarbeiten geschlossen. Wir hielten dann nochmal im Ort, um bei einem
Coffee Shop eine Kleinigkeit zu essen. Während wir am Essen waren, kam ein Omani in Uniform mit seinem Auto
vorbei und ließ sich etwas bringen. Wir winkten ihm freundlich zu und als wir später zahlen wollten, erfuhren
wir, dass er auch unsere Mahlzeit bezahlt hatte. Einfach so!
Wohlbehalten kamen wir im Al Sawadi Beach Resort an, wo wir offensichtlich die einzigen Gäste waren. Wir
bekamen ein geräumiges Zimmer mit Terrasse und hübschen Bad. Anschließend legten wir uns an den Pool bis
zum Sonnenuntergang. Der Strand war zum Baden ungeeignet. Beim Abendessen hatten wir den großen Speisesaal
für uns allein. Danach besuchten wir noch die Bar und genehmigten uns das erste Bier nach gut zwei Wochen.
Unterwegs zur Oasenstadt Nakhal
Rückfahrt nach Maskat zur Lana Villa
Am nächsten Morgen fuhren wir zurück nach Maskat. Im Ort ließen wir vorher noch unseren Mietwagen waschen. Der
späteste Rückgabetermin war 12 Uhr, aber wir erreichten das Büro im Crowne Plaza Hotel etwas später, was aber
kein Problem war. Die Rückgabe verlief völlig unkompliziert und zur Lana Villa, eine von einem Deutschen geführte
B & B Unterkunft, wo wir die letzten zwei Nächte blieben, nahmen wir ein Taxi (13 OMR). Das Haus liegt an einer
ruhigen Strandstraße und ist geschmackvoll eingerichtet. Wir bekamen ein hübsches Zimmer (Nr. 5) mit eigenem
Bad und AC. Gegenüber liegt der Strand, er ist aber für Fischer und zum Baden nicht geeignet.
Die Lana Villa liegt im Stadtteil Azaiba und somit relativ weit vom Stadtzentrum entfernt. Ohne Auto ist man
hier aufgeschmissen, mit Taxifahren wird es teuer. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir auf der Dachterrasse
mit Meerblick, abends besuchten wir mit Hilfe der Google Maps App das indisches Restaurant Taste of India
(ca. 25 Minuten Fußweg), da die Wegfindung, noch dazu im Dunkeln, nicht ganz einfach war. Das Essen war gut,
die Portionen allerdings viel zu groß.
Der Gemeinschaftsraum der Lana Villa
Maskat | Besuch des Sultanspalastes Qasr al-Alam
Nach dem Frühstück bestellen wir uns mit der Taxi Buchungs App OTaxi (ähnlich Uber) ein Taxi, das uns nach Alt-Maskat
brachte (5 OMR). Wir wollten uns noch den Sultanspalast Quasr al-Alam (erbaut 1970) anschauen, der ausschließlich
repräsentativen Zwecken dient und nicht besichtigt werden kann. Wir näherten uns dem Palast über den großen
Vorplatz, bis uns ein schweres schmiedeeisernes Tor den Weg auf das Palastgelände versperrte. Das Gebäude sieht
recht modern und farbenfroh aus, nicht gerade, wie man sich einen orientalischen Palast vorstellt.
Blick auf den Sultanspalastes Qasr al-Alam
Wir ließen den Palast hinter uns und bummelten weiter ans Meer. Dabei kamen wir an der Masjid al-Khor Moschee
vorbei, die mit ihren blauen Kuppeln und Kacheln einen lebhaften Kontrast zum dahinter liegenden lehmfarbenen
Al Mirani Fort bildet. Am Meer angelangt hatten wir einen schönen Blick auf die Bucht von Maskat. Gegenüber
auf einem Felsen thront die Festung Al Jalali (erbaut in den 1580er-Jahren), die zusammen mit dem Al Mirani
Fort einst die Hafeneinfahrt bewachte.
Abends gingen wir zum Grilled Fish & Seafood, nur wenige Gehminuten von der Lana Villa entfernt. Hier gab es
keine Speisekarte, sondern wir suchten uns den eisgekühlten Fisch aus einer Box aus, erst dann wurde er
gegrillt. Wir saßen auf einer Terrasse mit ein paar Plastiktischen, die Stühle dazu, das war's. Es war kein
Restaurant, um einen romantischen Abend zu verbringen, aber das Essen war absolut frisch und geschmacklich
perfekt.
Blick über die Bucht von Maskat auf die Festung Al Jalali
Maskat | Heimreise
Da unser Rückflug nach Frankfurt am nächsten Morgen bereits um 5.55 Uhr war, versuchten wir am Nachmittag mit
der App ein Taxi zu reservieren für vier Uhr. Leider klappte es nicht, aber eine freundliche Mitarbeiterin
der Lana Villa übernahm das für uns. Am nächsten Morgen war das orange-weiße Taxi pünktlich da. Das Einchecken
und die Ausreise ging reibungslos über die Bühne. Mit Qatar Airways hatten wir einen angenehmen Rückflug nach Frankfurt.
Die Bilanz unserer Reise
Zufrieden blicken wir auf unsere faszinierende Reise durch das Sultanat Oman zurück. Unsere Erwartungen wurden übertroffen
und wir sind froh und fast ein bischen stolz darauf, dass wir das Land auf eigene Faust und mit einem Mietwagen als
Selbstfahrer erkundet haben. Die Straßen im Oman sind gut ausgebaut, es herrscht Rechtsverkehr und alle wichtigen
Verkehrsschilder sind in Arabisch und Englisch beschriftet. Wir hatten eine rundherum stressfreie und beeindruckende
Reise und vollbepackt mit tollen Aha-Erlebnissen und unvergesslichen Eindrücken kehrten wir zurück.
Die Schönheit eines Landes erschließt sich sowieso nicht im Hotel, sondern beim eigenständigen Reisen. Angenehm
überrascht waren wir auch von den gastfreundlichen, weltoffenen und hilfsbereiten Omanis. Der verstorbene Sultan
Qaboos ibn Said († 10.01.2020) hat das Land aus einem schrecklichen Lähmungszustand in die Moderne geführt. Er bemühte
sich stets für die Öffnung und Modernisierung des Landes. Für uns ist die arabische Kultur eine der faszinierendsten
der Welt und wir können uns gut vorstellen, den Oman auch ein zweites Mal zu bereisen. Zu sehen gäbe es noch genug.