Paris - wer möchte nicht einmal dort gewesen sein?
Diese Stadt steckt voller Leben, egal wo man sich aufhält, man spürt es instinktiv.
Wir kennen keine Großstadt, in der es so viele Parks, begrünte Plätze und Promenaden gibt,
ideal zum Erholen nach unseren langen Spaziergängen durch die Stadt. Wir buchten den Flug
und das Hotel bereits im Januar, da unser Städtetrip über Ostern geplant war. Hilfreich für
die Planung war das MERIAN Heft Paris, der Lonely Planet PARIS und besonders erwähnenswert ist
das Buch von Hella Broerken: PARIS-Spaziergänge.
Donnerstag 21.04 | Ankunft und erste Eindrücke
Am Nachmittag kamen wir auf dem Charles de Gaulle Flughafen in Paris an. Unser Hotel lag im 12. Arrondissement
und wir kauften uns gleich für die Metro einen Zehnerpack Tickets 'Carnet' genannt, und fuhren zu unserem Hotel.
Nach einer kurzen Begutachtung unseres überschaubaren Zimmers fuhren wir mit der Metro in die Nähe vom Louvre.
Nach einem Spaziergang am Seine Ufer setzten wir uns in dem stimmungsvollen Viertel von St.Germain in ein
kleines Restaurant und bestaunten das nächtliche Treiben auf der Straße. Sofort übermannte uns das Gefühl
die Leichtigkeit der Franzosen zu spüren. Ein freundliches "Salut", ein herzliches Lachen, wir fühlten
uns sofort wohl in Paris.
Freitag 22.04 | Spaziergang auf der 'Butte' und Notre Dame

An unserem Hotel war ein kleines Cafe mit Tischen und Stühlen im Freien, sodass wir jeden Tag mit frischen
Croissants und Cafe au lait in der Sonne sitzend starten konnten. Das Ziel für diesen Tag war Moulin Rouge,
Montmatre, der Friedhof Cimetière de Vincent und Notre Dame.
Wir begannen unseren Spaziergang durch das 18. Arrondissement an der Metrostation "Blanche" am Montmartre.
"Butte" (Hügel) nennen die Pariser diesen Stadtteil. Man sieht sofort die berühmte "Moulon Rouge" in der der
Cancan erfunden wurde und man wird an die Plakate von Toulouse-Lautrec erinnert. Von dort gingen wir die
Rue Lepic hinauf, welche mit Obst- und Gemüseständen gesäumt ist. Weiter bergauf durch die Rue Abbesses kommt
man auf den kleinen gleichnamigen Platz, der mit Platanen gesäumt ist, darunter Bänke zum Verweilen und staunen.
Hier gibt es noch ein komplett erhaltenes Art Nouveau Glasdach der Metrostation von Hector Guimard, welches ein
beliebtes Fotomotiv ist. Gleich daneben ist der kleine Park "Square Rictus". Er enthält ein 40 qm großes
meerwasserblaues Mosaik auf das in 250 Sprachen und Schriften der Welt der immer gleiche Satz eingraviert
wurde: Ich liebe dich! Eine tolle Idee fanden wir.
Nun treffen wir auf den Touristenstrom Richtung Place de Tertre. Hier wimmelt es von Porträtmalern. Man lässt
sich mit dem Strom treiben und plötzlich steht man direkt vor Sacré Coeur, der weißen Kirche im Zuckerbäckerstil.
Der Anblick ist grandios und Paris liegt uns zu Füßen. Nach einer Pause auf den Stufen dieser beeindruckenden
Kirche gingen wir den Hügel wieder hinunter. Abseits vom Massenstrom ist die Rue L'Abreuvoir, sie ähnelt einer
gemütlichen Dorfstraße gesäumt von hohen Bäumen und Büschen. Unser nächstes Ziel war der kleine Friedhof
Cimetière de Vincent.
Sein großer Bruder hat Ruhestätten von Heinrich Heine, Francois Truffaut und Jaques Offenbach,
doch wir wollten diesen kleinen mitten im Monmatre-Geschehen liegenden Friedhof besichtigen, auf dem sich die
Familiengräber der alteingesessenen Monmatre-Bewohner und das Grab des Malers Maurice Utrillo befindet. Kein
anderer Maler konnte die Atmosphäre von la Butte so gut einfangen wie er.
Zum kulturellen Abschluss des Tages fuhren wir wieder an die Seine und spazierten zur Kathedrale Notre Dame
auf der Ile de la Cité. Der gotische Bau wurde 1163 begonnen und knapp 200 Jahre später fertiggestellt.
Absolut sehenswert! Die wasserspeienden Steinfiguren sind hier genauso schaurig schön wie bei Sacré Coeur.
Samstag 23.04 | Centre Pompidou - Nationalmuseum für moderne Kunst
An diesem Tag besuchten wir das Centre Pompidou, es beherbergt das Musée National d'Art Moderne. Frankreichs
nationale Sammlung moderner Kunst beginnt 1905. Sie reicht von den Arbeiten der Surrealisten und Kubisten bis
zur Popart und zeitgenössischen Werken. Im Museum hat man vom obersten Stockwerk einen herrlichen Ausblick über
die Dächer von Paris. Danach lädt der phantasievolle Strawinski-Brunnen, südlich des Zentrums gelegen, zum Verweilen
ein. Geschaffen wurde dieses erfreuliche Kunstwerk von Jean Tinguely und Niki de St-Phalle.
Für den Abend hatten wir Karten für ein Ballett im Palais Garnier, der Opéra National de Paris. Das Opernhaus ist sehr
beeindruckend. Im Reiseführer heißt es dazu: "Im 19. Jahrhundert stellte der Besuch der Oper vor allem ein gesellschaftliches Ereignis dar.
Es ging vor allem darum, zu sehen und gesehen zu werden. Diesen Bedürfnissen entsprechend schuf der Architekt
mit einer spektakulären Marmortreppe, dem
Grand Foyer, dem runden
Salon du Glacier und schließlich dem in roten
und goldenen Farbtönen dekorierten gewaltigen Zuschauerraum eine angemessene "Bühne" für das "Schaulaufen" des
Publikums."
Sonntag 24.04 | Unterwegs im Quartier Latin

Unsere nächsten Ziele waren das Institut du Monde Arabe, der Jardin de Plantes, die Rue Mouffetard und der Eiffelturm.
Von der Metro Station Sully-Morland liefen wir über eine der vielen Seine Brücken zum Institut du Monde Arabe. Unzählige
Fotolinsen sehen einem entgegen, dahinter ist ein ausgeklügeltes Sonnenschutzsystem. Im Innneren befindet sich ein
Ort, wo sich Orient und Okzident in Form von Kunst, Kultur und Geschichte begegnen können. Von dort gingen wir durch
den schönen Jardin de Plantes, eine Freude für jeden Gartenfreund! Hinter dem prachtvollen Gebäude, welches das Musée
National d'Histoire Naturelle beherbegt ist das Café der Großen Pariser Moschee. Hier kann man in einem Innenhof an kleinen Mosaiktischen
herrlich süßen Pfefferminztee trinken und dazu orientalische Patisserien essen. Der richtige Platz um die müden Füße zu erholen.
Danach schlenderten wir durch die Rue Mouffetard, eine kleine Marktstraße mit Käsespezialitäten, Obstständen und Fischhändlern.
Kleine Restaurants luden zum Verweilen ein, an einem kleinen Platz tanzten Menschen zu französischen Chansons, hier kann man
authentisches Pariser Leben erleben. Wir fuhren mit der Metro weiter zum Eiffelturm, angesichts der Menschenmassen besahen
wir uns das Wahrzeichen jedoch nur von unten.
Den Abend beschlossen wir bei einem Essen im "Le Train Bleu", dem prunkvollstem Bahnhofsrestaurant der Welt. Das reichverzierte,
bemalte und vergoldete Restaurant ist ein einziger Belle-Epoque-Rausch und entstand zur Weltausstellung 1900 im Gare de Lyon.
Das Essen ist "extraordinaire" und sehr empfehlenswert!
Montag 25.04 | Besuch berühmter Plätze
Mit der Metro fuhren wir direkt zum Arc de Triomphe, dem imposanten Torbogen mitten auf dem Place de l'Étoile. Von dort schlenderten
wir ein Stück die Champs-Élysées hinunter. Ein Blick auf die Speisekarten lies uns jedoch schnell wieder in die nächste Metrostation
abtauchen, um beim Musée de Louvre wieder aufzutauchen.
Da an diesem Nachmittag unser Heimflug war, gingen wir nicht in das Museum, sondern setzten uns nur an den Brunnen an der Grande
Pyramide, einer Glaspyramide vor dem Palais de Louvre. Der Louvre wurde im 13. Jahrhundert als Festung errichtet. Es ist ein riesiger
imposanter Bau, der seit 1793 als Nationalmuseum dient.
Von dort gingen wir in den Jardin des Tuileries und genossen nochmal die Großzügigkeit der Parkanlage, die Sonne, die netten Pariser
und kamen zu der Erkenntnis: Paris ist wunderschön, wir kommen sicherlich nochmal wieder um zu sehen was wir noch nicht gesehen haben
und um wieder zu sehen, was wir schon kennen.
À bientôt!