2019 | Biberach an der Riß - Die Perle Oberschwabens
Willkommen in Biberach
Mitte April (13.-14.04.2019) verbrachten wir wieder ein Wochenende in Biberach an der Riß. Anlass war eine
Familienfeier, die Taufe von Amélies Enkel. Ihre älteste Tochter wohnt hier seit einiger Zeit. Wir waren
bereits am Samstag angereist, um die Stadt zu erkunden. Im Sommer 2017 hatten wir das Biberacher Schützenfest
besucht. Biberach ist eine Kreisstadt mit rund 33.600 Einwohnern im nördlichen Oberschwaben im Bundesland
Baden-Württemberg.
Wir nahmen uns wieder ein Zimmer im Hotel Kapuziner Hof,
von wo man zu Fuß in wenigen Minuten in der Altstadt ist. Das Hotel ist etwas in die Jahre gekommen, aber für uns
war es in Ordnung. Das Frühstück ließ keine Wünsche offen. Einziges Manko: das Hotel liegt an einer
Bundesstraße und wir hatten ein Zimmer zur Straße hin. Durch den Straßenlärm ist bei offenem Fenster
schlafen kaum möglich. Tipp: besser ein Zimmer nach hinten raus buchen.
Wir erreichten das Hotel am späten Vormittag und machten uns sogleich auf den Weg in die historische Altstadt.
Biberach wurde im Jahr 1083 erstmals urkundlich erwähnt, daher findet man hier viele kleine, verwinkelte, gepflegte
und liebevoll restaurierte mittelalterliche Gassen.
Folgende Sehenswürdigkeiten sollte man auf jeden Fall besuchen:
Altes und Neues Rathaus
Marktplatz und Eseldenkmal
Stadtpfarrkirche St. Martin
Ulmer Tor
Weißer Turm
Gigelberg und Gigelturm
Weberberg
Unser Lieblingsplatz ist der historische Markplatz, umgeben von prächtigen Bürger- und Patrizierhäusern. Er ist einer
schönsten Marktplätze Süddeutschlands und ist vermutlich im 12. Jahrhundert entstanden. Es herrschte buntes Treiben,
denn am heutigen Samstag war Markttag. Neben frischem Obst und Gemüse direkt vom Erzeuger, gibt es regionale
Feinkostdelikatessen, Blumen, Handwerkserzeugnisse, Wurst und Käse aus der bäuerlichen Hofwirtschaft und natürlich
Dünnete - die oberschwäbische Pizzavariante. Nach dem Rundgang durch die Altstadt ging es zurück ins Hotel, wo wir
eincheckten und unser Gepäck aufs Zimmer brachten.
Danach zogen wir wieder los und machten uns auf den Weg entlang des Biberacher Naturkundepfades (ca. 4,5 km), der uns
durch folgende fünf Landschaftsbereiche führte: Gigelberg, Gaisental, Lindele, Ziegeldumpf und Ratzengraben. Er beginnt
beim Pestalozzi-Gymnasium und endet am katholischen Friedhof.
In der Stadt gibt es ein breites Angebot an Restaurants. Wir ließen den Abend im Restaurant Mr. Ha, bei asiatischer Küche ausklingen,
wo wir uns sehr wohl fühlten. Auf dem Heimweg machten wir einen Abstecher in die Café
Bar, wo wir in gemütlicher Atmospäre noch ein Bier tranken.
Am Palmsonntag war dann die Taufe in der Stadtpfarrkirche St. Martin. Das markante gotische Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert
wird seit 1548 von beiden Konfessionen genutzt, womit sie eine der ältesten simultan genutzten Kirchen Deutschlands ist.
Nach der Taufe wurde noch im PEDI Restaurant
gefeiert. Optisch fällt die moderne Einrichtung mit Kunstobjekten sowie die offene Küche auf. Im warmen Kaminzimmer
(draußen hatte es gerade mal 5 Grad) bei leckerem Essen fühlten wir uns gut
aufgehoben. Von der engagierten Besitzerin wurden wir bestens versorgt.
Biberach ist eine Reise wert, noch schöner in der warmen Jahreszeit. Der Städtetrip lässt sich zum Beispiel gut mit
einem Besuch des Biberacher Schützenfestes ("dr'Schütza") oder einem der zahlreichen anderen Straßenfeste wie dem
Rosenfest verbinden. Zudem gibt es in der näheren Umgebung einige schöne Ausflugsziele wie den Bussen ("Heiliger Berg
Oberschwabens") oder den Federsee bei Bad Buchau.